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GESCHICHTE

Die Geburtsstunde

Ein neu von der Gemeinde Emmen eingestellter Lehrer überlegte sich, wie man zu Geld für das geplante Klassenlager kommen könnte. Was lag für einen angefressenen Fasnächtler also näher, als zu versuchen, das Schöne mit dem Nützlichen zu verbinden? Die Idee, dies mit der Gründung einer Guuggemusig zu realisieren, stiess bei seinen Erstseklern auf grosse Gegenliebe.

Die zweite Saison

Eigentlich stimmte auch dies nur bedingt, denn die Majorin war auch nur der verlängerte Arm unseres Lehrers, der sich sogar offiziell nicht etwa Präsident, sondern Diktator nannte. All dieser Widerwärtigkeiten zum Trotz verlief die erste Fasnacht recht erfolgreich. Pro SchülerIn schauten ca. 30 Franken für das Klassenlager heraus, und es blieb sogar noch etwas Geld übrig für den Kauf von Instrumenten für die zweite Saison. Die Geburtsstrapazen hatten wir also heil überstanden, und langsam sah auch unser Lehrer ein, dass man nicht Wasser predigen und Wein trinken sollte. In der Schule wetterte er gegen autoritäre Systeme, selber gebärdete er sich aber schlimmer als die schlimmsten Despoten der damaligen Welt.

1. PR-Aktion

Die erste PR-Aktion waren einige Kleber, die mangels finanzieller Mittel mit einem geschärften Metallrohr vom Lehrer und zwei Schülern von Hand aus der Plastikfolie ausgestanzt wurden. Mit alldem wären die Schügumugger ihren "erwachsenen" Vorbildern eigentlich schon recht nahe gekommen; was jetzt noch fehlte, war ein erster grosser Auftritt! Deshalb meldete man sich schüchtern beim damaligen EFK-Umzugschef für den legendären Nachtumzug an.

Weihnachten rückt an

In den Weihnachtsferien wurden im Heizungsraum einer Schülerin fleissig Papierfetzen mit Fischkleister auf aufgeblasene Jumbo-Ballons geklebt, und schon waren die Grundformen der Grinden fertig. Noch etwas mehr Altpapier, Kleister und ein Kopftuch sowie etwas Farbe und Lack ergaben das definitive Outfit der Hexengrinden. Doch eine Guugemusig sollte ja nicht nur optisch sondern auch akustisch etwas zu bieten haben. Der Lehrer verfügte über einen Grundstock von etwa zehn mehr oder weniger tauglichen Instrumenten;

Wie nennen wir die Gruppe? 

Was von uns kaum jemand für möglich gehalten hätte, wurde wunderbare Tatsache: wir durften mitmachen. Doch, oh Schande! Für das Umzugsprogramm brauchte es natürlich einen Namen, und einen solchen hatten wir uns bis dahin noch keinen ausgedacht. Die Zeit drängte, und so musste unser damaliger Chef kurzerhand etwas erfinden. Weil Lehrer bekanntlich spitzfindig, aber wenig kreativ sind, entschied er sich für die profane Bezeichnung: Schüler Guugge Musig Gersag.

Schügu Baby Nummer 7!

Dank zunehmender Reife und Selbstverantwortung unsererseits wandelte sich die anfängliche Diktatur über ein Regime zur heutigen demokratischen Vereinsstruktur. Doch nicht nur von der Vereinsstruktur her entwickelten wir uns weiter. Auch die Altersstruktur hat sich nach oben verschoben. Unsere jüngsten Mitglieder sind heute zwanzig Jahre alt und für Nachwuchs wird auch schon fleissig gesorgt. In unserer Kinderzählung sind wir bei Schügu-Baby Nummer 7 angelangt

Mit zunehmender Qualität des optischen und akustischen Auftretens hat sich auch unser Bekanntheitsgrad gewaltig gesteigert. Konnte früher kaum jemand in der Gemeinde Emmen unseren Namen richtig aussprechen, so sind wir heute schon weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt. Das unsere Guuggemusig heute derart in Blüte steht, ist aber sicher nicht nur unser Verdienst. Wir benützen deshalb gerne die Gelegenheit, allen unseren Förderern an dieser Stelle den herzlichsten Dank auszusprechen. Es ist völlig ausgeschlossen, sie hier alle zu erwähnen.

 

Besonderer Dank gebührt aber sicher der Gemeinde Emmen, dem EFK, der Viscosuisse und den Schulhausabwarten Hans Spring, Walter Odermatt, allen voran Ernst Truttmann, die unserem nicht immer sehr leisen und disziplinierten Treiben das nötige Verständnis entgegenbrachten und bringen. In unseren Dank einschliessen wollen wir auch Sie, liebe Besucherinnen und Besucher dieser Homepage. Für eine tolle Fasnacht braucht es Aktive wie uns, aber auch ein dankbares Publikum, wie Sie es uns bisher immer gewesen sind. Wenn Sie und unsere verehrten Gönner uns weiterhin die Treue halten, können wir Sie weiterhin mit unseren kakaphonischen Klängen verwöhnen.

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~ Schügu

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